Katrin Tumbrink über ihre Erfahrung

Als Deutsche unterwegs in englischer Sprache auf dem Weg der Klarheit

Mein Weg zu Clarity führte mich 2012 ins schöne Bayern, wo ich bei Nishkam und Lila in den Genuss der Stufe 1-3 des Clarity-Process kam.

Es war schnell klar für mich, dass es dieser Weg sein wird, um für mich zu Klarheit, innerer Stille und einem tiefen Frieden zu gelangen. Es war mir klar, dass ich gerne den gesamten Prozess durchlaufen würde. Dieser hat nach Stufe 3 noch die Stufe 4 – ein drei-wöchiger Auftakt zu Stufe 5. Diese Stufe 5 nennt sich in beiden Sprachen “Inner-Core”. Es ergab sich aber einfach nicht, dass die Termine von Nishkam und Lila für Stufe 4 und 5 für mich passten.

“Verflixt!”, dachte ich.

Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass ich nur dem Leben vertrauen muss…

Ein Wagnis

Im Dezember 2012 lernte ich dann auf einem Übungstag M. kennen, der mir erzählte, dass er sich schon für den Auftakt des Inner-Core bei Taetske Kleijn angemeldet hätte.

Taetske war, wie Nishkam und Lila, auch eine direkte Schülerin von Jeru und gibt den Clarity-Process mit viel Herz und Leidenschaft an andere weiter. Sie ist Holländerin und spricht perfekt Englisch und Deutsch. Es gab also immer den “Ausweg” mit Taetske auch Deutsch zu sprechen.

Sie hatte für den April 2013 eine drei-wöchige Stufe 4 (Golden Wings – Blue Sky) geplant – in der Toskana. Das war natürlich verlockend, und die Termine passten super.

Der Workshop wäre aber natürlich in Englisch. Ich spreche sehr gut Englisch, habe als junges Mädchen Zeit in Amerika verbracht und sogar in England gearbeitet also war die Sprache nie ein wirkliches Hindernis. Aber eine spirituelle Reise in einer andere Sprache als der eigenen zu beginnen, ist schon ein Wagnis.

Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass es im Leben nicht auf die Begriffe ankommt…

Ich war mir jedoch so sicher, dass dies mein Weg ist, dass ich mich kurzentschlossen anmeldete.

Es findet  in einem selbst statt

Wir waren insgesamt 6 Deutsche und 1 Deutsch-Schweizerin, die den Inner-Core absolvieren sollten. Vom Sprachniveau waren wir alle unterschiedlich – und ich merkte, dass es für manche sehr schwierig ist, sich auf den Prozess in der fremden Sprache einzulassen. Das Unterbewusstsein nimmt die Schwierigkeiten in der Sprache zum Anlass für die ganz großen Zweifel. Der Kopf denkt: “Ich muss alles genau verstehen, nur so kann ich zur Klarheit gelangen.” Das Herz weiß: “Auch wenn ich die Worte nicht verstehe, weiß ich, was zu tun ist.”

Der Clarity-Prozess findet ganz und gar in einem selbst statt. Taetske und auch jeder andere Lehrer ist nur die spiegelnde Oberfläche – nicht wertend, nicht korrigierend – nur wohlwollend anleitend. Sie stellte uns die Werkzeuge vor, gab den geschützten Rahmen und ließ uns an Jerus Wissen und Gaben teilhaben. Die eigentliche Arbeit fand in jedem Einzelnen von uns statt.

Manche von uns hatten dermaßen Probleme mit der Sprache, dass oft nicht zu verstehen war, was sie ausdrücken wollten, wenn sie mit der Gruppe teilten. Das Erstaunliche: Wir haben immer alles verstanden – nicht kognitiv, aber auf einer tieferen Ebene, wo Worte überflüssig sind.

Den Holländern, die den größten Teil der Gruppe ausmachten, ging es ja nicht anders.

Und dennoch wuchsen wir innig zusammen – über alle Sprachen und Herkünfte hinaus.

Eine wunderschöne großartige Entwicklung

Vielleicht hat auch gerade die Herausforderung, diese spirituelle Reise in einer fremden Sprache anzutreten, ihren besonderen Reiz: Ich exponiere mich bereits dadurch so sehr, bringe mich schon so sehr an den Rand, dass durch diesen Druck erst Recht meine ganzen verborgenen Muster, Mechanismen, Ausreden und Auswege zutage kommen, die sich schön bequem in meinem Unterbewusstsein eingenistet haben und mich denken lassen, das sei das reale Leben, mein wahres Ich. Wie ein Stück Kohle, das erst durch den immensen Druck des Steins zum Diamanten wird.

Ich kann nur sagen: Seht nicht die Schwierigkeiten, die eine Fremdsprache mit sich bringt – seht die Chance zu wachsen, über Euch hinaus und zu Eurem wahren Selbst hin.

Sprache ist eine Form von Identifikation, sie gibt uns Sicherheit, wir grenzen uns mit ihr ab, wir erleben Ausdruck aber in dem Prozess lernen wir, dass wir in uns bereits sicher und geborgen sind die Identifikation mit welcher Form auch immer tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Und so wird aus einem, am Anfang vielleicht beängstigenden Experiment, eine wunderschöne großartige Entwicklung.

Wichtig ist das Vertrauen zu Euch selbst und zu dem Weg, den Euer Herz gehen will.

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